Als ich aufwachte war nichts wie zuvor. Über meinem Kopf schwebten kleine Bläschen die lautlos zerplatzten und ich wußte nicht annähernd wo ich war. Ich sah nach links und erstarrte. Neben mir lag die vermutlich hässlichste Frau Berlins, soviel stand fest, und damit hatte ich schon mal zwei Informationen zur Verfügung. Ich war in Berlin. Und ich war heterosexuell. Denn sie und ich, wir waren nackt. Missliche Lage, dachte ich. Als Erstes. Und dann nur noch daran wieder von dort wegzukommen. Plötzlich raschelte neben mir etwas. Oh Gott, es drehte sich um. Was ich nun sah sprengte alles bisher dagewesene. Und zwar um Längen. Ich beschloss instinktiv nie wieder Fleisch zu essen. Andererseits, dachte ich, es wär ja unter diesen Umständen auch nicht so falsch jetzt schwul zu werden. So richtig schlimmer kann es ja nun auch nicht mehr kommen. Beim Wort kommen, drehte sich mir der Magen um. Puh. Nie wieder...was war es eigentlich? Rotwein? Red Bull mit Wodka? Ja! Allerdings doch nur, tja, vier oder acht?
Mal überlegen. Gestern war ich abeiten. Dann nach Haus, anschliessend fern gesehen, dann duschen, umziehen und irgendwie in Richtung Ostkreuz. Dort ins "Rotwild", anschliessend...ja! Da war sie, die Lücke. Kenne Deinen Feind! Du mußt Deinen Feind kennen!
Aber was kam um Gottes Willen danach? Ich bin doch gleich zur S-Bahn gelaufen. Momentchen, die fuhr nicht, das macht sie in der Woche eh nie. Dann also Nachtbus. Ging aber auch nicht weil ich die Scheiss Monatskarte vergessen habe. Also Taxi. Vorher kurz was gegessen. Mein Mund schmeckte als hätten zwei Mäuse drin gefickt. Ich sah zum Wesen neben mir hinunter und mutmaßte, nein, ich stellte fest, das ich zum Einen keinen Döner mehr gegessen hatte und zum Anderen, das am Geschmack nicht die Mäus schuld waren sondern das Ding, das da viel zu nah so neben mir lag.
Also weg da jetzt. Nachdem ich mich leise angezogen hatte schlich ich ins Bad und stellte fest, das Blutergüsse meinem Hals zierten deren Größe ungefähr der zweier Bierdeckel entsprachen. Die man dicht nebeneinander gelegt hatte. So das sie eine Fläche bildeten. Unangenehm. Ich beschloss die Visite der Reste meines Körpers auf später zu verschieben, es gab wichtigeres. Nämlich endgültig diesen Ort zu verlassen.
wird fortgesetzt...
Auch nicht schlecht, wann seht ihr euch wieder?
AntwortenLöschenT., vielleicht war das deine grosse Liebe. Komm, Aeusserlichkeiten kann man sich schoen lieben.
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